Für die, die etwas Zeit mitgebracht haben, etwas ausführlicher...

Die heutige (nicht nur) Arbeitswelt ist von vielfältigen Einflüssen wie beispielsweise einer zunehmenden Digitalisierung, Globalisierung, Geschwindigkeit und Komplexität (wie auch immer diese zustande kommt) gekennzeichnet. Der Mensch in seinem Denken, Handeln und Lernen kommt mit diesen sich permanent verändernden Rahmenbedingungen mehr oder weniger gut zurecht. 

Entlang des Lebenszyklus eines Produktes wird der Mensch in seinen verschiedenen Rollen/Positionen/Funktionen, d. h. als Produktentwickler, als Führungskraft, als MitarbeiterIn in der Produktion oder in der Wartung und Reparatur, als Betreiber und Nutzer eines Produktes, als Dienstleister etc...betrachtet.

Bei Projekten und Beratungen, die eine Verbesserung von Arbeitsergebnissen und eine Steigerung der Qualität der Arbeit zum Ziel haben, stehen seit vielen Jahren die Bereiche Technik und Organisation als Ansatzpunkte im Vordergrund, was nicht zuletzt darin begründet liegt, dass in IT oder bei Prozessen Veränderungen und Erfolge einfacher quantifizierbar und damit zu "messen" sind als wenn es um die tendenziell intransparente Ressource Mensch und ihr Verhalten geht. 

Gleichwohl ist der Mensch die zentrale Funktion, der Treiber und Akteur in der sozio-technischen Arbeitswelt, denn hinter jedem Produkt und jeder Dienstleistung steht menschliches Denken und Handeln. Diese prinzipiell "einfache"  Tatsache wird oft ausgeblendet oder zumindest zu Gunsten von technischen und organisatorischen Veränderungen vernachlässigt. Mit dieser Herangehensweise lassen sich die meisten Probleme jedoch nicht nachhaltig lösen. 
Statt dessen gibt es immer mehr Berichte von der Zunahme von psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz, Mitarbeiter klagen über Überforderungen und "komplexe" Rahmenbedingungen an ihrem Arbeitsplatz, Technik wird an den Bedarfen der Nutzer vorbei entwickelt, etc.


Nun zur guten Nachricht: In den letzten Jahren greift die  Erkenntnis und das Bewusstsein um sich, dass die Ressource Mensch stärker in den Vordergrund rücken muss als bisher, damit Unternehmen in der Lage sind und bleiben, erfolgreich und innovativ mit qualitativ hochwertigen Produkten und Dienstleistungen am Markt zu agieren und gleichzeitig gesunde, zufriedene und motivierte MitarbeiterInnen an sich zu binden. Damit einher geht auch die Erkenntnis, dass es systematischer Vorgehensweisen und Prozesse bedarf, um menschliches Denken, Handeln und Wohlbefinden zu beeinflussen bzw. zu steuern.